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Start des nationalen Emissionshandels führt zum Preissprung an den Tankstellen

Der Start des nationalen Emissionshandels zum 01.01.2021 hat bundesweit zu einer Erhöhung der Benzinpreise geführt. Betroffen sind auch Heizöl, Erdgas und Fernwärme.

Pünktlich zum Jahreswechsel hat es den erwarteten Preissprung an den Tankstellen gegeben. Die Autofahrer müssen rund 8 Cent mehr pro Liter für Superbenzin und Diesel zahlen als noch im alten Jahr. Primärer Grund hierfür ist der Start des nationalen Emissionshandels zum 01.01.2021. Hinzu kommt, dass die auf das zweite Halbjahr 2020 beschränkte Reduzierung der Umsatzsteuer auf 16% ausgelaufen ist. Seit Jahresbeginn kommt wieder der reguläre Umsatzsteuersatz von 19% zur Anwendung.

Der genaue Umfang der Preiserhöhungen an den deutschen Tankstellen zum Jahreswechsel lässt sich nur schwer verifizieren. Anders als in früheren Jahren ändern sich die Benzinpreise ohnehin mehrfach täglich. Marktbedingte Preissprünge in Höhe von 8 Cent pro Liter von einem Tag auf den anderen sind keine Seltenheit.

Klarer sieht man, wenn man sich den Anteil der staatlichen Belastungen am Gesamtpreis ansieht: Bei Superbenzin fließen seit Beginn des Jahres 2021 rund 85 Cent pro Liter in den Bundeshaushalt (Energiesteuer, BEHG-Komponente und Umsatzsteuer), bei Diesel sind es immerhin noch rund 64,3 Cent pro Liter. Den Löwenanteil macht dabei die Energiesteuer aus. Sie beträgt 65,45 Cent pro Liter für Superbenzin bzw. 47,04 Cent für Diesel. Genauso wie auf die Energiesteuer wird auch auf die BEHG-Komponente im Benzinpreis noch einmal die Umsatzsteuer erhoben.

Auch Heizöl und Erdgas sind seit Jahresbeginn deutlich teurer geworden. Bei Heizöl sind es rund 8 Cent pro Liter, bei Erdgas sind es rund 0,6 Cent pro kWh. Auch bei der Wärmelieferung (Fernwärme und Nahwärme) kommt es zu entsprechenden Preissteigerungen. Das gilt jedenfalls in den Fällen, in denen die Wärmeerzeugung auf Heizöl und Erdgas basiert.